Tipps für die Werkzeug-Pflege

Gutes Werkzeug ist teuer. Also sollte jeder darauf bedacht sein, es pfleglich zu behandeln, damit es auch seinen Wert behält und immer so funktioniert, wie es sein sollte.
Wer zu billig kauft, wird nicht lange Freude an seinen Werkzeugen haben: Billige Schrauberklingen werden schnell stumpf, schlecht gefertigte Schraubenschüssel oder Inbusschlüssel drehen sich rund, der Hammerkopf löst sich vom Steil o.ä.. Auch bei Elektrowerkzeugen ist es wichtig Qualität zu kaufen und nicht zu knausern.

Akkugeräte mit Billig-Akkumulatoren entladen sich zum Beispiel ständig von selbst, sind nicht lange leistungsfähig und nach einer Tiefentladung lässt sich der Akku gar nicht mehr wiederbeleben. Dann muss teuer Ersatz beschafft werden. Es ist also wirtschaftlich und wenn die geplante Arbeit gut gelingen soll, sinnvoll, in eine hochqualitative Grundausstattung mit Werkzeug zu investieren. Als grobe Richtschnur lässt sich sagen: Chrom-Vanadium-Stahl und Lithium-Ionen-Akkus sollten es schon sein.

Werkzeug richtig lagern

Die Lagerung der Werkzeuge ist ebenfalls wichtig, um sie in gutem Zustand zu erhalten. Für Akku-Geräte bedeutet das: Raus aus Keller und Garage, wenn es dort im Winter sehr kalt wird. Akkus vertragen keinen Frost und bereits niedrige Temperaturen im einstelligen Bereich schaden ihnen. Die Reaktion, die in ihrem Inneren den Strom erzeugt, ist temperaturabhängig; wer lange Freude an einem leistungsfähigen Akku haben möchte, der hält ihn warm.

Ansonsten gilt für Werkzeug: Es sollte staubfrei und trocken gelagert werden. Große Temperaturschwankungen sind ebenfalls zu vermeiden. Die führen dazu, dass sich besonders auf Metall Feuchtigkeit niederschlägt. Keller sind oft grundsätzlich ein wenig feucht, sodass sich auch ohne Temperaturschwankungen durchaus Flugrost bilden kann. In diesem Fall hilft ein Multifunktionsöl wie WD 40*: einfach das angerostete Werkzeug damit gründlich abreiben. Das Öl löst den Rost, bildet einen Ölfilm auf der Werkzeugoberfläche und verhindert durch diese Schutzschicht eine erneute Korrosion.

Es gibt schöne Werkzeugkästen, in denen komplette Sortimente angeboten werden. Die sind natürlich auch zur Lagerung der Tools sehr gut geeignet. Darüber hinaus gibt es unzählige Werkzeugtaschen oder Möbel zur Lagerung – da muss jeder entscheiden, was zu seinen Ansprüchen und Gegebenheiten passt.

Natürlich unterscheidet sich die Qualität der Werkzeuge in den einzelnen Koffern zum Teil deutlich. In unseren Werkzeugkoffer Testberichten gehen wir daher auch näher auf die Verarbeitung des enthaltenen Werkzeugs ein.

Vor allen Dingen ist es wichtig, dass Werkzeug nicht zweckentfremdet benutzt wird. Wer mit einem Schraubendreher beispielsweise Unkraut aus Fugen zwischen Bodenplatten entfernt, darf sich nicht wundern, wenn die Klinge des Schraubendrehers dabei stumpf wird und bei der nächsten Schraube immer wieder abrutscht. Schlitzschraubendreher lassen sich bis zu einem gewissen Grad nachschleifen; Kreuzschlitz- oder Torxschraubendreher muss man wegwerfen, wenn sie einmal beschädigt sind.

Eine Schleifmaschine kann ebenfalls helfen, das Werkzeug fit zu halten: Gelegentlich einen Hammer an der flachen Seite nachzuschleifen macht die Arbeit sicherer, weil der Hammer dann weniger leicht abrutscht. Schneidende Klingen zum Beispiel an Hobel oder Stechbeitel sollten regelmäßig geschliffen werden. Grate an Meißeln kann man abschleifen. Und Feilen oder Raspeln belieben länger scharf, wenn sie gelegentlich mit einer Drahtbürste gründlich gereinigt werden. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, Bohrer bei denen das möglich ist, mit einem Spezialgerät nachzuschärfen.